Ein Land(auf)Schwung-Projekt

Industriekultur Tangerhütte

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Verein erhält Fördermittel
22.07.2016 12:58

Das Projekt zur Rettung und Erhaltung der einmaligen historischen Gießereihallen in Tangerhütte kann starten. „Wir haben einen Fördermittelbescheid in Höhe von 40.000 Euro bekommen“, sagte der Vorsitzende des Fördervereins für Industriegeschichte und Gartenkunst Tangerhütte „Aus einem Guss“, Dr. Frank Dreihaupt, am Dienstag (19. Juli). Zusammen mit Eigenmitteln könne der Verein somit in einem ersten Schritt insgesamt 50.000 Euro investieren. Das Geld stammt aus dem Förderprogramm Land(auf)Schwung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, die Rettung der Gießereihallen ist ein sogenanntes Startprojekt. „Der Förderbescheid ist eine gute Botschaft, nicht nur für das einmalige Industrieensemble, sondern für die Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte insgesamt“, sagte Dr. Dreihaupt weiter. 

Ziel ist es, die historischen Gießereihallen in Tangerhütte vor dem vollständigen Verfall zu bewahren. Mit den finanziellen Mitteln möchte der Verein „Aus einem Guss“ erst einmal drei Dinge bewirken. „Zum einen wollen wir einen Denkprozess anstoßen, um gemeinsam herauszufinden, was mit den Gießereihallen in Zukunft passieren soll“, sagte der Vereinsvorsitzende. Außerdem wolle der Verein Finanzierungsmöglichkeiten ausloten. „Dabei wird nichts ausgeschlossen, bis hin zu Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung wird alles geprüft.“ Als drittes solle in den kommenden Monaten die Öffentlichkeitsarbeit rund um die Tangerhütter Industriekultur intensiviert werden. Unter anderem werde an die Einrichtung einer eigenen Homepage gedacht. 

Die Gießerei hat nicht nur die Stadt und Region Tangerhütte geprägt, sondern gehört zur Industriegeschichte des Landes. „Zusammen mit einem Landschaftspark, zwei Schlössern, einem Mausoleum, einem Kunstguss-Pavillon sowie einem künstlich angelegten Wasserfall bildet sie ein in Deutschland einmaliges Ensemble, das erhalten bleiben muss“, sagte Dr. Dreihaupt abschließend.

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